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„MEINE SCHWESTER AN(N)A“ ist ein Klassenzimmerstück zum Thema Bulimie und Magersucht, das der österreichische Autor und Regisseur Mathias Schuh auf Basis von zahlreichen Interviews und Tagebucheinträgen von Betroffenen geschrieben hat.
In diesem kurzen Ein-Frau-Drama erzählt die Studentin Karin von den Essstörungen, die sie und ihre Schwester Anna durchgemacht haben. Die beiden Mädchen reagieren auf dumme Bemerkungen ihrer Umwelt und den Druck der Familie, perfekt zu sein, mit ungesundem Essverhalten und landen schnell in der Bulimie bzw. Magersucht. Diese kostet letztlich Anna das Leben.
Die Darstellerin Karoline Schragen schafft es, in Karins Monolog auch Annas Stimme hineinzubringen und mit geringen Mitteln wie einem E-Cello Gänsehaut aufkommen zu lassen.
Am Ende waren alle ziemlich betroffen und es war gut, dass zu dem Klassenzimmerstück auch ein Angebot des Frauengesundheitszentrums mit in die Schulen kommt: eine Psychologin stellte im Anschluss an die Aufführung Beratungsangebote vor und wies auch darauf hin, dass Essstörungen längst nicht mehr nur junge Mädchen, sondern Personen jeden Alters und gerade in Form von Bigorexie oder Muskelsucht auch immer mehr Jungs betreffen.