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8. November 2024

IRE Salzburg Europe Summit

Von Sonntag 20. Oktober bis Dienstag 22. Oktober 2024 veranstaltete das Institut der Regionen Europas im Salzburger Kongresshaus das 20. Salzburg Europe Summit. Montag und Dienstag hatten auch Schulklassen wie die 3BK und 4BK die Möglichkeit, den Diskussionen und Vorträgen zum Thema „EU – ohne Reformen keine Zukunft“ zuzuhören. 


Los ging es mit einer jazzigen Interpretation der Europahymne der Dixieband des PG Borromäum. Danach hielt Bürgermeister Bernhard Auinger eine Willkommensrede und schließlich eröffnete IRE-Gründer und -Vorsitzender Franz Schausberger den Summit-Tag. 

Die Keynote-Rede über die Zukunft Europas zu Beginn des Tages hielt der Premierminister von Nordmazedonien, Hristijan Mickoski, welche vom ehemaligen slowenischen Staatspräsidenten Borut Pahor ergänzt wurde. Der ungarische Außenminister Peter Szijjártó hielt auch noch eine Rede, aber in meinen Augen versteckte sich dahinter bloß die geheime Botschaft, dass russische Sanktionen gelockert werden sollten. Kein Wunder, denn Herr Szijjártó ist einer der engsten Vertrauten Viktor Orbáns, und dieser ist nicht gerade für seine Kritik am russischen Angriffskrieg bekannt. 

Meiner Meinung nach gehoben hat das Niveau wieder Johannes Hahn, der EU-Budgetkommissar, welcher komplizierte bürokratische Prozesse in der EU in seiner Keynote kritisierte, und in einer anschließenden Diskussionsrunde von diversesten Wissenschaftlern und Politikern Zuspruch in seinen Kernpunkten erhielt. 

Die anschließende Kaffeepause haben Matteo, Marton und ich genutzt, um IRE-Vorsitzenden Franz Schausberger zu interviewen.




Nach der Pause wurde von Europaministerin Karoline Edtstadler ein Resümee der bisherigen EU-Expansionspolitik gezogen und Olha Stefanishyna, die ukrainische Vizepremierministerin für europäische Integration zum Thema interviewt, da ja die Ukraine zu Kriegsbeginn auch den EU-Kandidatenstatus erhielt. 

Die Diskussionsrunde danach war sich einig, dass die EU-Erweiterungsprozesse vor allem mit Blick auf den Westbalkan vorangetrieben werden müssen. 

Nach dem thematisch spannenden, aber für einige Schüler vielleicht auch etwas langatmigen Vormittag war es an der Zeit, zu Mittag zu essen. Freundlicherweise hatten die Veranstalter an hungrige Schüler wie uns gedacht und ein Buffet vorbereitet. 

Den Nachmittag eröffnete der ungarische Außenminister Szijjártó.  Zum Thema, wie die EU im Vergleich zur restlichen Weltwirtschaft wettbewerbsfähig bleiben könne, konnte er seine EU-Kritik wunderbar anbringen. Wie schon zu beiden Themen davor gab es wieder eine hochkarätig besetzte Diskussionsrunde. Palfinger-CEO Andreas Klauser übte in dieser besonders starke Kritik an der regulativen Union, die allen europäischen Unternehmen das Leben schwer machen würde. Danach standen Workshops am Programm und wir Schüler wurden entlassen. 

Der nächste Tag startete mit Begrüßung und Themeneinführung von IRE-Vorstandsmitglied Josef Schöchl und einem Videointerview der serbischen Energieministerin. In der ersten Podiumsdiskussion ging es um ‚Die EU auf dem Weg in die Energie-Union‘ und den Umstieg auf erneuerbare Energie in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten, auch in Bezug auf Atomkraft. 

In der Pause unterhielten wir uns mit den IRE-Vorstandsmitgliedern Josef Schöchl, Helmut Falschlehner und Europe-Direct Land-Salzburg-Stabstellenleiterin Gritlind Kettl, bevor es mit dem nächsten Thema ‚Illegale Migration nach Europa: Ein unlösbares Problem?‘ weiterging. Innenminister Gerhard Karner und Generaldirektor des International Centre for Migration Policy Developement Michael Spindelegger gaben hier ein Statement per Videobotschaft ab. Es folgte eine hochkarätig besetzte und spannende Podiumsdiskussion zum Thema.  

Nach einer kurzen Kaffeepause ging es auch schon in die letzte Podiumsdiskussion des diesjährigen Summits. Die Problematik „Wie beleben wir leere Ortszentren?“ eröffnete mit einer Keynote Johannes Pressl, der Präsident des Österreichischen Gemeindebundes. Alles in allem wurde in diesem Diskussionsrahmen beklagt, dass durch das Ausweichen der Ortseinwohner auf Onlineshopping und Einkaufszentren an Ortsrändern die Ortskerne aussterben. Dies stellt nicht nur einen traurigen Anblick dar, sondern ist auch fatal für die Regionen Europas. Die einzige Lösung sahen die Experten und Politiker in konzipierten Revitalisierungsaktionen der Ortszentren. 

Mit den diversesten Inputs des Summits, die es erstmals zu verarbeiten galt, konnten wir uns nun wieder beim Mittagsbuffet bedienen und dann nach Hause gehen. 

Empfehlen würde ich den Summit vor allem denjenigen, die sich für europäische Regionalpolitik und/oder für Networking mit Politikern und Experten interessieren, sonst könnten einem die Diskussionen etwas schleppend vorkommen. Mir hat es aber sehr gut gefallen und ich würde jederzeit wieder hingehen! 

Lorenz Pachler, 4BK 

 

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